Das Fach Geschichte am DBG


Mit dem Fach Geschichte als Teil der Gesellschaftslehre verfolgen wir das Ziel, bei den Schülern Kenntnisse der Vergangenheit zu vermitteln, die ihnen dabei helfen sollen, die Gegenwart zu verstehen und unsere demokratisch verfasste Gesellschaft aktiv mitzugestalten.
Die Schüler sollen verstehen, wie menschliche Gesellschaften in den Dimensionen von Raum und Zeit entstanden sind und dass gesellschaftliche Bedingungen ihr Handeln beeinflusst haben und immer noch beeinflussen. Dies soll ihnen helfen, andere Kulturen zu verstehen und Fremdem aufgeschlossen gegenüberzutreten, dabei aber den eigenen Standpunkt nicht aus den Augen zu verlieren.
Dies versuchen wir im Unterricht durch Perspektivenwechsel und eine möglichst differenzierte Betrachtungsweise zu erreichen.
Im bilingualen Geschichtsunterricht spielt die Betrachtung des deutsch- französischen Verhältnisses, so wie wir es in der Geschichte oft leidvoll erfahren haben, eine besondere Rolle. Die Bedeutung von Standortgebundenheit und Perspektivenwechsel steht daher immer wieder im Zentrum des Unterrichtsgeschehens.
Anlässlich des „Tages zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus“ zeigen wir den Schülern wiederholt Filme, anhand derer sich die Epoche des Nationalsozialismus anschaulich darstellen lässt. Wir luden Zeitzeugen ein, die die erlebte Zeit aus ihrer Perspektive schilderten. Auf diese Weise hoffen wir, den Schülern zu einer differenzierten Betrachtungsweise auch dieser besonderen Epoche zu verhelfen.

Die Auseinandersetzung mit dem Namensgeber unserer Schule, Dietrich Bonhoeffer, ist neben der Fachschaft Religion auch der Fachschaft Geschichte ein besonderes Anliegen. Podiumsdiskussionen mit Wissenschaftlern, Verwandten und Freunden Bonhoeffers boten den Schülern wiederholt Einblicke in ein Leben, das sich gegen den Zeitgeist wandte und alle daraus entstandenen Konsequenzen auf sich nahm. Die Schüler konnten erkennen, was es heißt, Zivilcourage zu zeigen und damit, wie es im Geschichtsunterricht gefordert wird, kritisch an der Gestaltung der Wirklichkeit mitzuwirken.

Im Juli 2018 haben sich im Rahmen unseres Konzepts Forschercamp 20 Schülerinnen und Schüler der EF und Q1 unter Anleitung von Frau Lindlar und Frau Kleiner auf die Spuren der nationalsozialistischen Herrschaft in Bergisch Gladbach begeben. In Kooperation mit dem Stadtarchiv recherchierten die Schülerinnen und Schüler auf unterschiedlicher Quellengrundlage Hintergrundinformationen zu den Schicksalen der NS-Opfer, zu deren Ehren bereits Stolpersteine in Heidkamp und Gronau verlegt worden sind. Nach einem Rundgang entlang der Stolpersteine auf dem ehemaligen Geländer des Stella-Werkes und in der Gartensiedlung Gronau folgte eine intensive Arbeitsphase im Stadtarchiv, wo sich die Schülerinnen und Schüler in Arbeitsgruppen den Opferbiografien annäherten. Anlässlich des 80. Jahrestags der Reichspogromnacht am 9. November fand dann ein Gedenkmarsch entlang der Stolpersteine statt, den die DBG-Schülerinnen und Schüler literarisch und künstlerisch-musisch ausgestalteten. Parallel dazu wurde das Projekt durch den WDR in einem Workshop unterstützt, in dem die SuS Radiobeiträge zu produzieren lernten. Die fertigen Hör-Stolpersteine wurden am Jahrestag ausgestrahlt. Im Sinne der Vergangenheit, die nie vergeht, sollen demnächst in Kooperation mit dem Bundesarchiv weitere Opfer ausfindig gemacht werden, um ihrer eventuell mit weiteren Stolpersteinen zu gedenken.

Die Ausbildung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins bleibt uns ein besonderes Anliegen, das wir auch mit dem Einsatz moderner Medien und sozialer Netzwerke in den Geschichtsunterricht integrieren wollen.


S.Kleiner/ N. Lindlar

Links: WDR Print Ausstellung


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Direkt aus dem Geschichtsunterricht

80 Jahre Reichspogromnacht - das DBG gedenkt der Opfer gegen das Vergessen

Am vergangenen Freitag war sie genau 80 Jahre her: die Reichspogromnacht. Durch sie wurden die Existenzen von mehreren tausend Juden auslöscht und unglaublich viele Menschen in Konzentrationslager deportiert. Auch in Bergisch Gladbach konnten die BürgerInnen der Stadt die Judenverfolgung während des Dritten Reiches bei den MitbürgerInnen miterleben. Insgesamt wurden in Bergisch Gladbach acht Juden deportiert, alle davon starben noch in den Konzentrationslagern oder erlagen den aus den Konzentrationslagern entstammenden Krankheiten.

Das diese furchtbaren Gräueltaten nicht vergessen werden dürfen, findet auch die Oberstufe des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Sie waren es, die den gesamten Gedenkgang unter der Leitung von Frau Lindlar und Frau Kleiner im Rahmens eines Forschercamps planten, Quellenanalysen zu den Einzelschicksalen der Bergisch Gladbacher Juden im Stadtarchiv durchführten, Hörstolpersteine zum Thema beim WDR aufnahmen und schließlich den Gedenkgang gegen das Vergessen durchführten.

Während des Gedenkganges gingen alle Teilnehmer der Geschichtskurse in der Oberstufe von der Schule aus zur Kirche St. Joseph, wo die erste Station der Präsentationen zu den Opfern Erna Kahn und Ernst Danzig im Rahmen eines Rollenspiels stattfanden. Weiter ging es für die knapp 130 SchülerInnen und LehrerInnen zum Bergisch Gladbacher Stadtarchiv, wo die Präsentationen zu Dr. Erich Deutsch und Getrud Stockhausen von den SchülerInnen dargebracht wurden. Im Anschluss führte der Rundgang durch die Gronauer Gartensiedlung hin zum Platz an der Eiche. Dort sollte den Opfern Elise und Reinhold Joschkowitz gedacht werden. Stimmungsvolle Klezmer-Musik untermalte die szenische Darstellung der Schülergruppen zu den Schicksalen der beiden. Hier erwartete uns noch eine Überraschung – Frau Erb, die das Haus „An der Tent 2“ von ihrer Großmutter übernommen hatte, war persönlich anwesend und sichtlich berührt von der Ehrung ihrer Vorfahren. Der letzte Stopp fand dann zur Gedenktafel des Stellawerks statt, hier erläuterte Herr Dr. Eßer vom Stadtarchiv Bergisch Gladbach, die historischen Zusammenhänge. Zurück in der Schule schlossen die Schüler den Gedenkgang mit den Worten Bonhoeffers durch das Lied "Von guten Mächten" ab, das von Frau Derksen am Klavier begleitet wurde.

Text und Fotos von Clemens Odendahl

Mehr dazu bei Forschercamp Stolpersteine

Exkursion der Stufe 6 ins Neanderthal

Inzwischen fast schon Tradition: Auch in diesem Jahr fuhr im Oktober 2018 die gesamte Stufe 6 ins Neanderthal-Museum.


Hier der Bericht eines Schülers

Wie lebten die Steinzeitmenschen? – Exkursion der 6b zum Neanderthalmuseum

Um das Fach Geschichte anschaulich zu vermitteln, unternahm die 6b am 5.10.2017 mit Frau Döring und Herrn Odinius einen Unterrichtsgang ins Neanderthal-Museum. Hier spannten wir den Bogen zwischen der Evolutionsgeschichte des Menschen und den Lebensumständen, in denen die Steinzeit-Menschen gelebt haben.
Wir unternahmen eine spannende Zeitreise durch die Menschheitsentwicklung und erfuhren, wie und unter welchen Bedingungen die Menschen damals gelebt haben. Vor dem Besuch des Museum nahmen wir an einem Workshop teil, in dem Materialien, Werkzeuge und die Funktionen von Schmuck besprochen und von allen Schülern und Schülerinnen selbst mit Drillbohrer und Schleifstein ein Steinzeitamulett gefertigt wurde.

[Dör]

Exkursion nach Xanten

Am 24.6.2016 besuchten 40 Schülerinnen und Schüler unserer Schule (die Klasse 6d mit Frau Lindlar und Frau Hungenberg sowie die Latein-Kurse der Stufe 8 und 9 in Begleitung von Herrn Baumhekel) den Archäologischen Park in Xanten und tauchten in das Leben der Römer ein. Zu Beginn wurden in drei verschiedenen Workshops alte Handwerkstechniken ausprobiert.
So erstellte die Gruppe „Münzgießen“ erst mit Ton eine Gussform und füllte diese anschließen mit heißem Wachs.
Die Erstellung der Vorlage erforderte das Schreiben in Spiegelschrift. Gespannt wurde das erkaltete Ergebnis aus der Form genommen und begutachtet. Manche Vorstellungen erfüllten sich bei Betrachtung der Münze nicht – das gezeichnete Amphitheater erschien im Original fast wie ein Elefant.
Nach einer Mittagspause schloss sich eine einstündige Führung über das Parkgelände an.
Ohne Regenschauer, aber mit einem Stau auf der A 3 trafen wir 16.45 Uhr wieder an der Schule ein.

[Bau]

Differenzierungskurs Geschichte bilingual Englisch - Unterrichtsbeispiel: Black and People of Color 

Im Differenzierungskurs Geschichte bilingual-englisch der Jahrgangsstufe 9 beschäftigen wir uns mit der Geschichte der BPOC (Black and People of Color) in den USA. Ausgehend von der Gegenwart (z. B. #BlackLivesMatter) schauen wir zurück auf die Ursprünge der Sklaverei hin zum Sezessionskrieg und schlagen dann den Bogen zurück zur Gegenwart über die Bürgerrechtsbewegung der 60er Jahre.
Nachdem wir uns damit auseinandergesetzt haben, warum der ehemalige Sklave Frederick Douglass den 4. Juli etliche Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung nicht als Tag des Feierns für alle Amerikaner*innen ansah (What to the slave is the fourth of July?), stand die Frage im Raum, wie es zu eben jener Unabhängigkeitserklärung kam. Im Rahmen eines Projektes zum amerikanischen Unabhängigkeitskrieg haben die Schüler*innen eine sehenswerte digitale Zeitleiste erstellt – schaut doch mal rein!

[FAS]

 

Unser Team

Zur Fachschaft Geschichte gehören: 

Herr Bögemann
Frau Bornemann (auch Geschichte bilingual)
Frau Faßbender (Fachleiterin)
Frau Hardkop
Frau Kleiner (Fachvorsitz)
Frau Lindlar (stellv. Fachvorsitz)
Herr Odinius
Frau Rehwald
Herr Theilig
Frau Vogel (auch Geschichte bilingual)
Herr Zolna


Eingeführte Lehrwerke

Sekundarstufe I: 

  • JgSt. 6: Hans-Jürgen Lendzian(Hg.): Zeiten und Menschen 1, Schöningh-Verlag
  • JgSt. 7: Hans-Jürgen Lendzian (Hg.): Zeiten und Menschen 2, Schöningh-Verlag
  • JgSt. 9/10: Hans-Jürgen Lendzian (Hg.): Zeiten und Menschen 3, Schöningh-Verlag

Sekundarstufe II:

  • Einführungsphase: Geschichte und Geschehen: Einführungsphase Oberstufe Nordrhein-Westfalen. Klett-Verlag
  • Qualifikationsphase: Geschichte und Geschehen: Qualifikationsphase Oberstufe Nordrhein-Westfalen. Klett-Verlag 

Schulinterner Lehrplan

Sekundarstufe I: 

Jahrgangsstufe 6

  • Frühe Kulturen und erste Hochkulturen (am Beispiel Ägypten)
  • Griechische Poleis und Imperium Romanum
  • Lebenswelten im Mittelalter I


Jahrgangsstufe 7

  • Lebenswelten im Mittelalter II
  • Kontinuitäten und Wandel in der Frühen Neuzeit (Renaissance/ Humanismus, Reformation, Hexenverfolgungen, Entdeckungen und Eroberungen)
  • Aufbruch in die Moderne I (Absolutismus, Aufklärung, Franz. Revolution, Wiener Kongress)


Jahrgangsstufe 9

  • Aufbruch in die Moderne II (Revolution 1848/49 und deutsche Reichsgründung, Industrialisierung und Arbeitswelten)
  • Imperialismus und Erster Weltkrieg
  • Weimarer Republik


Jahrgangsstufe 10

  • Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
  • Blockbildung und internationale Verflechtungen seit 1945
  • Deutsch-deutsche Beziehungen nach 1945 bis zur Deutschen Einheit 1990

ausführliches schulinternes Curriculum für die Sekundarstufe I


Sekundarstufe II

Einführungsphase (Jgst. 10)

Qualifikationsphase (Jgst. 11/12)

Datenliste Qualifikationsphase

Leistungsbeurteilung

Leistungsbewertung im Fach Geschichte